Einsätze 2005

Einsatz 02.01.2005, Stadt Ulm
Die vermisste Person machte sich nach einem gemütlichen Abend bei -2 Grad und nasskalter Witterung auf den Heimweg zu seiner ca. 300 Meter entfernten Wohnadresse. Nachdem er dort nach 3 Stunden immer noch nicht eingetroffen war, wurde zunächst die Polizei, und durch diese um 01.30 Uhr die RHS Ulm alarmiert, um das umgebende unwegsame Terrain nach der Person zu durchsuchen. Kurz nach Eintreffen aller Einsatzkräfte erschien sie gegen 02.00 Uhr äußerst wohlbehalten zuhause. Über ihren Verbleib konnte oder wollte sie keine Angaben machen.
RHS Ulm war mit 15 Kräften im Einsatz.

Einsatz 15.01.2005, Stadt Ulm
Seit 21.00 Uhr wurde eine nur mit einem Nachthemd bekleidete, orientierungslose Person aus einem Pflegeheim. Alarmierung der Staffel um 00.45 Uhr durch die Polizei Ulm. Kurz vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte kehrte die vermisste Person wohlbehalten und etwas fröstelnd von ihrem Abendspaziergang wieder in das Pflegeheim zurück. Einsatzende 01.30 Uhr, im Einsatz waren 14 Kräfte.

Einsatz 20.01.2005, Alb-Donau-Kreis
Das Personal eines Pflegeheimes stellte während der Nacht das Fehlen einer Person aus dem Heim fest. Alarmierung der Staffel um 04.50 Uhr und Anfahrt bei bitterer Kälte. Während der Einsatzbesprechung mit der Polizei gegen 06.00 Uhr wurde die Person wohlbehalten aufgefunden. Sie hatte sich zum Schlafen in einen unverschlossenen BMW gelegt, welcher ca. 150 m vom Pflegeheim in einem Carport geparkt war. Einsatzende 07.00 Uhr, BRH-RHS Staffel Ulm mit 8 Kräften im Einsatz.

Einsatz 07./08.03.2005, Alb-Donau-Kreis
Gegen 17.00 Uhr wurde von Angehörigen einer an Alzheimer erkrankten Person festgestellt, dass diese zwischen 12.00 Uhr und 17.00 Uhr das Haus verlassen hatte. Es wurde vermutet, dass sie zu einer ca. 4 km entfernten Schutzhütte gegangen ist. Durch die Angehörigen und 10 Streifenwagen der Polizei Ulm wurden zunächst mögliche Anlaufadressen überprüft und im Ortsbereich nach der Person gefahndet. Um 20.00 Uhr wurden die RHS Ulm und Heidenheim alarmiert. Zusammen mit den Teilortfeuerwehren wurden die Wege, umliegende Freiflächen und Waldgebiete abgesucht. Erschwerend waren die Dunkelheit, Temperaturen um den Gefrierpunkt, kniehoher Schnee und einsetzender starker Schneefall, sowie die Geländebeschaffenheit mit teilweise gefährlichen Felsabbrüchen und Steilhängen. Selbst der Einsatz von 4 Wärmebildkameras der Feuerwehr auf geländegängigen Fahrzeugen erbrachte kein Ergebnis. Ein Polizei-Hubschrauber konnte aufgrund der Wetterlage nicht zum Einsatz gebracht werden.
Es wurde die BRH-RHS Mittlerer Neckar nachalarmiert. Durch die Einsatzleitung der Polizei wurde die weitere Suche dann gegen 03.00 Uhr zunächst abgebrochen, da aufgrund der Witterungsverhältnisse die Absuche der Steilhänge am Schloss bei Dunkelheit für die Einsatzkräfte ein zu großes Risiko bedeutet hätte.
Die Kräfte wurden zunächst in Rufbereitschaft nach Hause entlassen. Durch die Polizei wurden währenddessen 50 Beamte der Polizei Ulm, 1 Zug Bereitschaftspolizei und ein Hubschrauber der Polizei Bayern bereitgestellt. Nach der Einsatzbesprechung auf dem Polizeirevier wurden die Kräfte der RHS Ulm erneut alarmiert und in den Einsatzraum beordert. Für die RHS Biberach-Orsenhausen und Mittlerer Neckar wurde Vor-Alarm gegeben. Bei der Anfahrt aller Einsatzkräfte gegen 09.30 Uhr in den Einsatzraum wurde die Person durch einen Angehörigen entdeckt. Sie war stark unterkühlt, aber bei Bewusstsein. Nach Erstversorgung durch den Notarzt wurde die Person vom Höhenrettungszug der Feuerwehr aus dem Steilhang geborgen und ins Krankenhaus verbracht. Einsatzdauer für die BRH-RHS Ulm 14 Stunden.
Eingesetzte Kräfte: BRH-RHS Heidenheim 6, BRH-RHS Mittlerer Neckar 3, BRH-RHS Ulm 10.

Einsatz 22.03.2005, Stadt Ulm
Die vermisste Person war seit 21.03., 17.30 Uhr, von ihrer Wohnadresse abgängig. Laut Angehörigen ist sie sehr schlecht zu Fuss unterwegs. Man vermutete zunächst, dass die Person ihren täglichen Spaziergang unternahm - heute aufgrund der angenehmen Temperaturen wohl etwas in die Abendstunden verlegt! Nachdem sie dann doch etwas länger ausblieb, wurden die Suchmassnahmen seitens der Polizei forciert und um 00.50 Uhr die RHS Ulm alarmiert. Es wurde der Bereich des üblichen „Spazierweges“ mit 7 Rettungshunden abgesucht. Gegen 02.30 Uhr wurde die Person „quietschvergnügt und fröhlich grinsend“ (O-Ton Polizei-Funk) von einer Polizeistreife angetroffen, gänzlich entgegengesetzt ihrer üblichen Laufroute. Dazu befragt, gab sie gegenüber den Beamten an, dass sie eine Kneipentour gemacht habe.
Staffel Ulm mit 8 Kräften im Einsatz.

Einsatz 22.06.2005, Stadt Ulm
Eine Streife der Ulmer Polizei hat in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in einem Maisfeld per Zufall ein verunglücktes Auto und seine schwer verletzte Fahrerin entdeckt, welche beim Überschlag des Fahrzeugs aus dem Auto geschleudert worden ist. Da nicht bekannt war, ob sich weitere Insassen im Fahrzeug befunden hatten und nun gegebenenfalls ebenso verletzt im Maisfeld liegen, wurde um 02.15 Uhr die RHS Ulm alarmiert und mit der Absuche der näheren Umgebung der Unfallstelle beauftragt. Nach einiger Zeit gab die Polizei Entwarnung, dass sich außer der Fahrerin keine weiteren Personen im Auto befunden haben. Die Suche wurde gegen 03.30 Uhr abgebrochen. RHS Ulm war mit 11 Einsatzkräften und 6 Hunden im Einsatz.

Einsatz 06.10.2005, Stadt Ulm
Seit dem Nachmittag des Vortages war eine selbstmordgefährdete Person aus einer psychiatrischen Betreuungseinrichtung abgängig. Nach der Meldung bei der Ulmer Polizei am nächsten Tag konzentrierten sich die Suchmaßnahmen auf den Bereich des Botanischen Gartens der Universität Ulm. Die Person war dort bereits einmal nach einem Suizidversuch noch rechtzeitig aufgefunden worden. Aufgrund des teilweise stark bewaldeten Geländes erbrachte eine Suche mit Polizeihubschrauber und Streifenwagen kein Ergebnis. Deshalb wurde um 13.15 Uhr die RHS Ulm alarmiert und mit der Durchsuchung des Geländes und der angrenzenden Waldstücke beauftragt. Die RHS Heidenheim unterstützte mit 2 Hunden. Die Suche wurde gegen 18.00 Uhr mit negativem Erfolg beendet. RHS Ulm und Heidenheim mit 8 Hunden und 12 Einsatzkräften im Einsatz.

Einsatz 24.11.2005, Stadt Ulm
In den späten Abendstunden wird eine Person aus der Psychiatrischen Klinik als angängig gemeldet. Sie war bereits mehrfach abgängig und gilt als suizidgefährdet. Die Polizei konnte mehrfach über Handy mit ihr Kontakt aufnehmen, wobei sie suizidale Absichten mitteilte, aber keine Angaben über ihren Aufenthaltsort machte. Über Handy-Ortung konnte als vermuteter Aufenthaltsort der Angängigen der Hauptfriedhof in Ulm festgestellt werden. Um 22.35 Uhr wurde die RHS Ulm für die beabsichtigte Absuche des Hauptfriedhofes alarmiert. Währenddessen verhärtete sich der Verdacht der Polizei aufgrund besonderer Umstände, dass die Person lediglich ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei treiben will und in Wirklichkeit keine suizidalen Absichten habe. Aufgrund vorheriger Suchaktionen und polizeilicher Maßnahmen habe die Person eine Wut auf die Polizei entwickelt und wolle sich durch diese Aktion rächen. Unmittelbar nach Eintreffen aller Einsatzkräfte, während des Briefings, wurde vermisste Person um 23.20 Uhr durch eine Polizeistreife in der Nähe des Friedhofes wohlbehalten aufgegriffen und zur Klinik zurückgeführt. RHS Ulm mit 18 Einsatzkräften und 9 Hunden im Einsatz.

 


 


 
BRH-Rettungshundestaffel Ulm e.V. - 16. Abteilung der Feuerwehr Ulm