Was ist die Flächensuche?

Bei der Flächensuche sind Rettungshundeteams im unwegsamen Gelände sowie in großen Wald- und Freiflächen unterwegs. Hierbei ist ein optimales Zusammenspiel von Rettungshund, Rettungshundeführer und Suchtrupphelfer gefragt. Während der Hund frei in weiten Schlägen durch das Suchgebiet läuft und jegliche menschliche Witterung verfolgt, müssen die Menschen an seiner Seite auf eine vollständige Abdeckung des zugewiesenen Suchgebietes achten.

Bei der Arbeit in der Fläche tragen unsere Hunde rote Kenndecken, eine Art Geschirr, das sie als Rettungshund ausweist. Dies ist nicht nur für Jäger wichtig: Denn Flächensuchhunde suchen nicht nach einer bestimmten Person, sondern zeigen alle Menschen an, die sich in ihrem Suchgebiet befinden - auch Spaziergänger und Pilzsucher.

Wann kommen Flächensuchhunde zum Einsatz?

Suchen in der Fläche sind die häufigste Einsatzart für Rettungshunde in Deutschland. Flächensuchhunde kommen zum Beispiel zum Einsatz, wenn Senioren nicht vom Spaziergang zurückgekehrt sind, spielende Kinder sich im Wald verlaufen haben, Reiter verunglückt sind oder Verletzte bei Verkehrsunfällen im Schock den Unfallort verlassen haben.

Wie teilt ein Rettungshund mit, dass er eine Person gefunden hat?

Trifft der Hund auf eine Person, wird diese dem Hundeführer angezeigt. In unserer Staffel wird dies auf drei Arten trainiert: Die meisten unserer Hunde sind sogenannte Verbeller. Treffen sie in der Suche auf eine Person, vermelden sie dies ihrem Hundeführer durch anhaltendes Bellen, bis die Helfer bei der Person eingetroffen sind.
Zusätzlich bilden wir seit einiger Zeit auch Hunde als Bringsel- und Freiverweiser aus. Diese Form der Anzeige ist geräuschlos - der Hund holt nach dem Fund seinen Hundeführer ab und führt ihn zur gefundenen Person zurück.

Wie sieht die Anzeige des Verbellers aus?


1:   Der Hund hat gefunden und vermeldet dies durch anhaltendes Bellen an der Person, bis sein Hundeführer eintrifft.

Wie funktioniert der Bringselverweis?



1:   Der Hund nimmt an der gefundenen Person ein am Halsband befestigtes Stück Stoff - das Bringsel - auf.
2:   Der Hund kehrt mit dem Bringsel im Fang zu seinem Hundeführer zurück und zeigt ihm so "ich habe gefunden".
3:   Der Hund führt seinen Hundeführer an der Leine zur gefundenen Person zurück.

Wie funktioniert der Freiverweis?


Der Freiverweis ist dem Bringselverweis sehr ähnlich. Auch hier verlässt der Hund eine gefundene Person und kehrt zu seinem Hundeführer zurück.
Das Anzeigen eines Fundes kann aber sehr unterschiedlich ausfallen. Manche Hunde springen ihren Hundeführer an (1), andere sitzen ruhig vor, wieder andere nehmen ein an der Kleidung des Hundeführers befestigtes Bringsel auf. Anschließend führt der Hund den Hundeführer zur Person zurück - an der Leine oder frei laufend.
 


 
BRH-Rettungshundestaffel Ulm e.V. - 16. Abteilung der Feuerwehr Ulm