Wann kommen Rettungshunde zum Einsatz?
Wie effektiv arbeiten Rettungshunde?
Wem gehören Rettungshunde?
Kann mein Hund so etwas auch?
Wie lange dauert die Ausbildung zum Rettungshund?
Welche Prüfungen müssen abgelegt werden?
Wie groß ist der Zeitaufwand?
Mein Hund soll Rettungshund werden. Was muss ich tun?
Wie werden Rettungshundestaffeln finanziert?
Werden Rettungshundeführer bezahlt?
Ich möchte die Rettungshundestaffel Ulm unterstützen. Was kann ich tun?
Wann kommen Rettungshunde zum Einsatz?
Werden Menschen in unübersichtlichen Wäldern oder Freiflächen gesucht, sind Rettungshunde unersetzliche Helfer. Auch nach Autounfällen kommen Rettungshunde oft zum
Einsatz, wenn Verletzte im Schockzustand weglaufen. Sie schnell zu finden ist lebensrettend. Außerdem werden verwirrte, kranke und alte Menschen oder Kinder,
die den Weg nach Hause nicht mehr finden, von Rettungshunden gesucht.
Viele Menschen, die nach Erdbeben oder Gasexplosionen verschüttet wurden, verdanken ihr Leben ebenfalls Rettungshunden.
Hunde sind mit ihren feinen Nasen in der Lage, Menschen auch in großen Tiefen aufzuspüren und bewegen sich sicher in Schutt und Trümmern.
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Wie effektiv arbeiten Rettungshunde?
Rettungshunde sind echte Supernasen. Sie können über eine Million Gerüche unterscheiden und sind in der Lage, verschüttete Menschen in den
Trümmern noch unter
neun Metern Beton und Schutt zu orten.
Flächenhunde nehmen menschliche Witterung bei guten Windverhältnissen über
200 Meter Entfernung wahr und suchen dicht bewachsene,
unwegsame Gebiete mit von der Größe eines Fußballfeldes in nur zwei bis drei Minuten zuverlässig ab - auch bei Dunkelheit.
So ersetzen sie im Einsatz mühelos eine Suchkette von bis zu 80 Personen.
Besondere Spezialisten sind
Wassersuchhunde und
Mantrailer.
Wassersuchhunde zeigen Ertrunkene bis zu einer Tiefe von 50 Metern zuverlässig an. Mantrailer können den Geruchspartikeln einer
vermissten Person noch 48 Stunden nach
ihrem Verschwindem von ihrem letzten bekannten Aufenthaltsort aus sicher folgen.
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Wem gehören Rettungshunde?
Alle Hunde sind Eigentum ihrer Rettungshundeführer. Sie leben in deren Familien, Kosten für Futter, Tierarzt und ähnliches werden vom Hundeführer allein getragen.
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Kann mein Hund so etwas auch?
Fast jeder arbeitsfreudige Hund kann Rettungshund werden. Er sollte zu Ausbildungsbeginn nicht älter als drei Jahre alt sein und keine Aggression gegen Menschen und
andere Hunde zeigen. Gundsätzlich geeignet sind alle leistungswilligen, aufgeschlossenen Hunde, wenn sie körperliche Gesundheit, Nervenstärke und Lernfreude mitbringen.
Das spielerische Training kann bereits im Welpenalter beginnen. Interessierte Zuschauer sind im regulären Training auf dem Gelände des Katastrophenschutzes Ulm
"Am Sandhaken" jederzeit willkommen.
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Wie lange dauert die Ausbildung zum Rettungshund?
In der Regel erlangt ein Team aus Rettungshund und Rettungshundeführer in zwei bis drei Jahren die Einsatzreife.
Hund und Hundeführer müssen mehrere Prüfungen bestehen, bevor sie zum Einsatz mitgenommen werden.
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Welche Prüfungen müssen abgelegt werden?
Auf dem Weg zum einsatzfähigen Rettungshund müssen Hund und Hundeführer verschiedene Prüfungen ablegen. Alle Einsatzkräfte unserer Staffel durchlaufen die Truppmann-Ausbildung nach FwDV2. Außerdem müssen sie in einer zusätzlichen Prüfung Kenntnisse unter anderem in Erster Hilfe,
Orientierung im Gelände, Sprechfunk und Einsatztaktik nachweisen.
Der Hund muss in einer Begleithundeprüfung seinen Gehorsam unter Beweis stellen und für die Arbeit in jeder Sparte separate Prüfungen bestehen.
In der Fläche muss ein Waldstück von rund 30 000 Quadratmetern binnen 20 Minuten flächendeckend nach einer unbekannten Anzahl Personen abgesucht werden;
in den Trümmern muss eine Schadensstelle nach einer unbekannten Anzahl Verschütteter abgesucht werden. Gefundene Personen müssen vom Hund sicher anzeigt werden;
am Ende muss der Hundeführer die Fläche beziehungsweise das Gelände freigeben.
Bevor ein Team mit in den Einsatz darf, wird es in einer staffelinternen Sichtung auf die Probe gestellt. Hier muss der Hund Ausdauer bei langen Suchen beweisen und der
Hundeführer eine geschickte Einteilung des zugewiesenen Suchgebiets vornehmen. Hund und Hundeführer müssen ihre Einsatzfähigkeit in regelmäßigen Wiederholungsprüfungen immmer neu unter Beweis stellen.
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Wie groß ist der Zeitaufwand?
Wir trainieren jeden Mittwochabend sowie mindestens einen ganzen Samstag und einen ganzen Sonntag im Monat. Dazu kommen Vorführungen, Prüfungswochenenden und
Sonderveranstaltungen. Parallel zum Rettungshundetraining muss am Grundgehorsam gearbeitet werden, was zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Die Feuerwehr-Grundausbildung
umfasst etwa 70 Stunden, dazu kommen weitere zirka 50 Stunden für die fachspezifische Ausbildung zum Suchtrupphelfer und die Sprechfunkausbildung (weitere 16 Stunden).
Pro Jahr kommt es im Schnitt zu 30 Einsätzen.
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Mein Hund soll Rettungshund werden. Was muss ich tun?
Sie haben einen Hund und überlegen sich, ihn in unserer Staffel zum Rettungshund auszubilden? In diesem Fall sollten Sie zuerst mit unserer
Ausbildungsleitung in
Kontakt treten. Diese vereinbart einen Termin zum Schnuppertraining entweder im regulären Übungsbetrieb oder bei einem unserer Schnuppertage für Neuinteressenten.
Macht Ihnen und Ihrem Hund die Arbeit Freude und sind aktuell Ausbildungsplätze bei uns frei, steht für Ihren Vierbeiner einer Karriere als Rettungshund nichts mehr im Wege.
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Wie werden Rettungshundestaffeln finanziert?
Rettungshundestaffeln erhalten in Deutschland in der Regel keine öffentlichen Fördermittel. Sachkosten wie Einsatzfahrzeuge, Einsatzkleidung, Funkgeräte und Material müssen aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert werden.
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Werden Rettungshundeführer bezahlt?
Die Arbeit der Rettungshundeführer ist ehrenamtlich. Sucheinsätze werden kostenlos geleistet.
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Ich möchte die Rettungshundestaffel Ulm unterstützen. Was kann ich tun?
Sie können uns auf vielfältige Art und Weise in unserer Arbeit unterstützen: Durch eine
Spende oder
Fördermitgliedschaft, als Helfer und Versteckperson im Übungsbetrieb oder durch Anbieten von Trainingsgeländen wie Waldgebieten,
Abrisshäusern oder Industrieanlagen - sei es zur einmaligen oder zur mehrfachen Nutzung.
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