Archiv 2023

Rot und Blau gemeinsam: Alle vier Jahre veranstaltet die Grundschule Seißen einen Aktionstag für alle Schüler, an dem die Kinder einerseits den THW OV Blaubeuren, andererseits unsere Staffel kennenlernen dürfen. Heute war es wieder soweit. Einen ganzen Vormittag über standen verschiedenste Aufgaben und Übungen rund um unsere Arbeit auf dem Programm. Es wurden unter anderem Bunde und Stiche geübt, mit Schere und Spreizer ein Tennisball transportiert, eine Unfallstelle richtig abgesichert, mit dem Greifzug gearbeitet und natürlich ausgiebig mit unseren Hunden Verstecken gespielt.

Unser diesjähriges Staffelwochenende verbrachten wir bei der FBI GmbH in Amstetten. Auf dem weitläufigen Übungsgelände fanden wir optimale Bedingungen vor. Gestartet sind wir am Sonntag mit einer Einsatzübung, bei der auch unsere fortgeschrittenen, noch nicht geprüften Teams in Ausbildung unter realistischen Bedingungen unter Beweis stellen durften, was sie können. Dunkle Bunker, zahllose Schächte und weitläufige Lager, aber auch schier endlose Waldflächen warteten auf sie. Mehrere Mimen legten sich mächtig ins Zeug, um unsere Übungsteilnehmer zum Schwitzen zu bringen. Am Ende waren alle Vermissten erfolgreich gerettet; der Nachmittag steht jetzt ganz im Zeichen von individuellen Übungen für jeden Hund nach seinem Ausbildungsstand.

Am Montagmorgen gab es Stationenarbeit zu den Themenbereichen Erste Hilfe, Unterordnung/Gewandtheit und Leichengeruch in der Rettungshundearbeit, am Nachmittag erneut Übungen nach dem Ausbildungsstand eines jeden Teams - unter anderem in der Tunnelwehrübungsanlage, der legendären „Südfruchthalle“ sowie einem Baustofflager.

Beim Tag der offenen Tore der Freiwillige Feuerwehr Blaustein durften auch Ulms flauschigste Einsatzkräfte zeigen, was sie können. Dank der Kameraden aus Blaustein unter anderem in luftiger Höhe auf der Drehleiter!

Für unsere Rettungshunde in Ausbildung Yuki, Chili, Fynn, Lotta und Finn war es die erste Vorführung überhaupt. Alle fünf haben sich wacker geschlagen und konnten trotz der ungewohnt großen Ablenkung durch viele Menschen und andere Hunde abrufen, was sie gelernt haben. Herzlichen Dank an die Kameraden aus Blaustein für die Einladung!

Foto: Thomas Heckmann

Wir wünschen allen Kameraden, Kollegen, Freunden und Förderern frohe Ostern!

Unsere Teams stehen selbstverständlich auch über die Feiertage jederzeit und kostenlos bereit, um Vermisste zu suchen - so motiviert wie unsere Mantrailerin in Ausbildung Miki auf dem Foto, die am Karsamstag im Training einen seltsam goldfarbenen langohrigen Gesellen auf ihrem Trail entdeckt hat...

Nächtliches Arbeiten unter Grünlicht mit der DRK Rettungshundebereitschaft Ulm/Alb-Donau in Einsatz #9/2023. Leider musste die Suche in den frühen Morgenstunden mangels weiterer Ansatzpunkte vorerst abgebrochen werden. Herzlichen Dank an Rettungshundezug ASB Orsenhausen, BRH RHS Landkreis Biberach und DRK Rettungshundestaffel Reutlingen für die Unterstützung!

Immer wieder samstags… gibt es bei uns unter der Überschrift "Skill Saturday" Themen, die im regulären Übungsbetrieb zu kurz kommen oder einfach nicht in dieser Tiefe behandelt werden können. Dabei lernen wir oft auch aus anderen Sparten der Hundearbeit, etwa aus dem Spürhundewesen.

Dieser Samstag stand unter dem Motto "(Sehr wenig) Witterung". Wir haben uns in Theorie und Praxis damit beschäftigt, was genau unsere Hunde eigentlich suchen, was Witterung beeinflusst und wie wir unsere Hunde noch besser machen können - zum Beispiel, indem wir im Training gezielt Verstecksituationen schaffen, in denen (sehr) wenig Witterung austritt, oder indem wir Feinsuchen mit sehr hoher Schnüffelfrequenz trainieren.

Für die nächsten SkillSaturdays unter anderem auf der Agenda: Arbeiten unter massiver Ablenkung, komische Auffindesituationen, Marker, Arbeiten im Gefahrenbereich und der gezielte Aufbau einer Feinsuche an der Hand und auf Distanz.

Hubschrauber spielen in vielen unserer Einsätze eine Rolle - sei es, weil ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera in der Nähe unserer Rettungshundeteams ebenfalls sucht oder weil Rettungshubschrauber zur Versorgung einer gefundenen Person in der Nähe unserer Teams starten oder landen. Wenn Hunde das nicht kennen, ist das für sie beeindruckend: Optisch, weil ein großes Objekt von oben auf sie zukommt. Akustisch, weil Hubschrauber einen gewissen Lärm machen. Und insgesamt sensorisch aufgrund des starken Winds ("Downwash"), den ein Hubschrauber in Bodennähe erzeugt.

Dass Rettungshunde das richtige Verhalten in der Nähe von Hubschraubern trainieren, ergibt aus diesen Gründen viel Sinn. Wir freuen uns deshalb sehr, dass Helixcopter uns heute die Gelegenheit dazu gab: Mit insgesamt 18 Rettungshundeteams, darunter einzelne Teams befreundeter Organisatoren, durften wir auf dem Firmengelände in Neuenstein bei Heilbronn einen ganzen Vormittag üben - zunächst "trocken" das Ein- und Aussteigen bei stehenden Rotoren, danach das Warten ím Nahbereich des landenden Hubschraubers, das Ein- und Aussteigen bei laufenden Rotoren sowie das Hocken am Boden neben dem abfliegenden Hubschrauber. Auch einen kurzen Flug gab es für jedes Team.

Zu Übungsende am Mittag gab es nur strahlende Gesichter. Alle Hunde, auch jene, die Hubschrauber bislang gar nicht aus der Nähe erlebt hatten, haben sich wacker geschlagen. Und unseren Piloten Andreas haben wir direkt mal "beklettet". Der gehört jetzt zu uns ;) Vielen Dank an Helixcopter für die tolle Trainingsmöglichkeit!

Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Ulm mit reichlich tagesleuchtroter Beteiligung auf der Bühne: Alle unsere Einsatzkräfte, die kürzlich ihre Feuerwehr-Grundausbildung abgeschlossen haben, durften heute von unserem Kommandanten Adrian Röhrle, seinem Stellvertreter Reiner Buschow, Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch und Bürgermeister Tim von Winning ihre Urkunden und Glückwünsche entgegennehmen.

Mehrfach hatten wir in den vergangenen Tagen die Gelegenheit, auf dem Abriss des Pfeifer-Hauses am Ehinger Lammberg zu trainieren - zuletzt am heutigen Sonntag. Das Gelände, das uns die Brotbeck GmbH & Co. KG freundlicherweise zur Verfügung stellt, ist für unsere Zwecke wirklich ideal.

Heute waren vom Junghund, der seine ersten Erfahrungen auf derartigen Untergründen sammelte, über den Prüfungskandidaten bis hin zum erfahrenen Einsatzhund alle Leistungsstände vertreten. Während für Azubi Finn das Begehen von schwerer Vertrümmerung auf dem Lehrplan stand, durften sich die alten Hasen an einer Tiefverschüttung versuchen. Die Versteckperson saß dabei mehr als zehn Meter vom Punkt des stärksten Witterungsaustritts entfernt in einem alten Gewölbekeller. Kein Problem für unsere Rettungshündin Anouk, die mit ihren fast elf Jahren noch lange nicht in den Ruhestand will!

Einsatz #8/2023 führte die DRK Rettungshundebereitschaft Ulm/Alb-Donau, die Drohnenstaffel Alb-Donau-Kreis und uns heute Abend ins Stadtgebiet Ulm. Erstmals war unser 16/14 dabei als Führungsfahrzeug im Einsatz.

Heute waren unsere Rettungshunde und Rettungshunde in Ausbildung bei der Feuerwehr Illerkirchberg gleich doppelt gefordert: Nachmittags zeigten sie Kinder- und Jugendfeuerwehr, was Rettungshunde können, am Abend fand dann eine gemeinsame Übung mit der Einsatzabteilung statt, bei der es sieben vermisste Personen in einem Waldstück zu lokalisieren gab. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Rettungshunde: 6, Wärmebildkamera: 1!

Wir danken herzlich für die Einladung und das Interesse und kommen jederzeit gerne wieder!

Acht intensive Wochen liegen hinter unseren Aktiven. Acht Wochen, in denen plötzlich nicht mehr nur die Übung mit Hunden auf dem Programm stand, sondern Schläuche gekuppelt, Brände gelöscht und technische Hilfe geleistet wurden. Heute stand für (fast) alle Teilnehmer der Leistungsnachweis an - zwei Kameraden, die leider nicht dabei sein konnten, werden ihn in den nächsten Tagen nachholen. Danach verfügen alle unsere Einsatzkräfte mindestens über die Feuerwehr-Grundausbildung gemäß FwDV 2.

Unseren Ausbildungsleiter Andreas Hörmann, der uns durch den gesamten Lehrgang begleitet und es ermöglicht hat, dass wir so schnell alle unsere Aktiven zu vollwertigen Feuerwehrleuten ausbilden konnten, haben wir im Anschluss an die Prüfung passend eingekleidet: Er darf ab sofort als „H(unde)-Dienst“ die sehr flauschige gelbe Weste der flauschigsten Einsatzkräfte der Feuerwehr Ulm tragen.

Ein sehr einsatznahes Übungsgelände bot sich uns heute in den Trümmern des Pfeifer-Hauses am Ehinger Lammberg: Neben stockfinsteren Kellern mit verschiedensten Schächten konnten unsere Teams hier auch in schwerer Vertrümmerung mit sehr vielen Armierungseisen arbeiten - und da wir Ecken fanden, an denen Personen sicher unter den Schutt gebracht werden konnten, waren die Hunde mit Auffindesituationen wie im Ernstfall konfrontiert. Herzlichen Dank an die Brotbeck GmbH & Co. KG, die uns dieses tolle Objekt zur Verfügung stellt!

Am heutigen europäischen Tag des Notrufs stand für unsere angehenden Truppmänner und Truppfrauen die technische Hilfeleistung im Fokus: An verschiedenen Stationen wurde mit unseren hauptamtlichen Kameraden von der Feuerwehr Ulm der Umgang unter anderem mit hydraulischen Rettungsgeräten, pneumatischen Hebekissen, Trennschleifern, Sägen und dem Mehrzweckzug geübt. Später wurden beim Löschen eines Metallbrands die Inhalte unseres letzten Praxistags noch einmal in Erinnerung gerufen.

Während sich ein Teil der Staffel im Rahmen der Feuerwehr-Grundausbildung mit Gefahrguteinsätzen beschäftigt, sind zwei unserer Führungskräfte zur Besprechung des MAnV/E-Konzepts für Ulm und den Alb-Donau-Kreis im Landratsamt. Sollte es in der Region so einem sogenannten „Massenanfall von Verletzten/Erkrankten“ kommen, also einem Ereignis mit sehr vielen zeitgleich zu versorgenden Patienten, werden wir im Bedarfsfall gemeinsam mit allen anderen Katastrophenschutzeinheiten in der Region Kliniken, Regelrettungsdienst und sanitätsdienstliche Einheiten unterstützen.

Auf Einsatz #6 am Samstag folgte für uns und die DRK Rettungshundebereitschaft Ulm/Alb-Donau in den frühen Morgenstunden des Sonntags sogleich Einsatz #7/2023 mit dem Rettungshundezug ASB Orsenhausen und dem DRK-Kreisverband Biberach. Glücklicherweise konnte die bei sehr niedrigen Temperaturen im Freien vermisste Person in diesem Fall schnell durch Feuerwehrkameraden aufgefunden werden.

Wir unterstützten die Kameraden aus dem Landkreis Esslingen bei einer großangelegten Suche nach einer vermissten Jugendlichen.

Bei Eisregen suchten wir nach einer vermissten Bewohnerin eines Pflegeheims.

Auch aus der Vogelperspektive einfach schick: Unser 16/14 bei der ersten Einfahrt auf das Gelände der Hauptwache der Feuerwehr Ulm. Noch sind einzelne Arbeiten zu erledigen, aber wir hoffen, dass er kommende Woche endlich in Status 2 ( = „einsatzbereit auf Wache“) gehen kann.

Einsatz #4/2023 führte uns und die DRK Rettungshundebereitschaft Ulm/Alb-Donau heute Nacht in den Landkreis Augsburg, um die dortigen Staffeln bei einer groß angelegten Personensuche nach einem vermissten Mann im Seniorenalter zu unterstützen.

Heute stand für unsere angehenden Truppmänner und -frauen der erste Praxistag Löscheinsatz auf der Agenda. Angeleitet wurden sie dabei durch hauptamtliche Kameraden der Feuerwehr Ulm sowie durch erfahrene Feuerwehrleute, die bei uns in der Staffel aktiv sind. Toll war’s!

Wir sind auf der Zielgeraden! Heute konnten wir die Sicherheitskarten für alle vier Digitalfunkgeräte entgegennehmen, die in unserem neuen Führungsfahrzeug verbaut beziehungsweise verlastet sind. Auch das letzte noch fehlende HRT ist zwischenzeitlich geliefert. Wenn nun noch alles mit TÜV, Zulassung und Versicherung nach Zeitplan klappt, können wir unser neues Führungsfahrzeug morgen bei der Andreas Würstle GmbH abholen.

Übungen auf einem echten Abriss sind in der Ausbildung einsatzfähiger Trümmerhunde durch nichts zu ersetzen. Nur, wenn die Hunde im Training gelernt haben, mit Abbruchkanten, instabilen Untergründen und Armierungseisen umzugehen, können sie sich im Ernstfall auf echten Trümmern sicher bewegen und Verschüttete aufspüren.

Deshalb haben wir uns sehr über das Angebot von Baggerarbeiten Ciola gefreut, auf einem laufenden Abriss am Ulmer Kuhberg zu trainieren. Gemeinsam mit zwei Kollegen vom Rettungshundezug des ASB Orsenhausen übten wir hier bis in die Dunkelheit hinein. Für unsere erfahrenen Teams gab es die Möglichkeit, Versteckpersonen über bestehende Keller sicher tief unter Schutt und Trümmer zu bringen und so für den Hund sehr realistische Verschüttungen mit wenig Witterungsaustritt zu simulieren. Für die Azubis standen erste Erfahrungen mit teilverbauten Personen auf der Agenda.

Zum Trainingsauftakt im neuen Jahr gab es ein neues Gelände: Wir durften uns auf 42 Hektar Fläche bei der FBI GmbH bei Amstetten austoben. Dort, wo sonst Ausbildungen unter anderem in den Bereichen Tunnelrettung, Höhenrettung, Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung stattfinden, fanden sich zahlreiche spannende Verstecke und Szenarien für unsere Hunde. Sie suchten ihre "vermissten" Personen heute unter anderem zwischen und unter Zugwaggons, in verschiedensten Trümmern, unter großen Mengen Holzhackschnitzeln und in der völligen Dunkelheit einer mit Gittertreppen und Gitterböden garnierten Industrieanlage. Besonders toll waren mehrere Hoch- und Tiefverstecke, letztere mit schweren Metalldeckeln. Herzlichen Dank für die Bereitstellung des Geländes und die Begleitung den ganzen Tag über! Wir kommen gerne wieder!

Los geht’s! Heute hat für alle Mitglieder unserer Staffel, die sie nicht ohnehin bereits haben, die Feuerwehr-Grundausbildung nach FwDV2 begonnen. Bis Ende Februar stehen dadurch zwei bis drei zusätzliche Termine pro Woche neben dem Rettungshundetraining auf unserer Agenda - in Theorie und in Praxis.

Wir unterstützten unsere Kameraden aus dem Landkreis Reutlingen bei der Suche nach einem mehrfach erkrankten Pflegeheimbewohner.

Noch während des laufenden Einsatzes im Landkreis Göppingen erreichte uns eine weitere Einsatzanfrage der Polizei für eine Suche im Alb-Donau-Kreis.

Wir unterstützten unsere Kameraden aus dem Nachbarlandkreis bei der Suche nach einer dementen Seniorin.

Das alte Jahr ist Geschichte, ein neues hat begonnen. Zeit, zurückblicken auf das, was wir 2021 geschafft haben:

• Wir wurden im Jahr 2022 insgesamt 41 Mal alarmiert - so häufig wie noch nie. Darunter sind drei Katastrophenschutzeinsätze im Zusammenhang mit der Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine und drei planbare Einsätze für die Kriminalpolizei.
• Wir waren fast 200 Stunden im Einsatz - in Ulm und im Alb-Donau-Kreis, aber auch in den Landkreisen Biberach, Esslingen, Heidenheim, Memmingen, Ostalb, Reutlingen und Sigmaringen.
• Wir stellen zusammen mit unserer Partnerstaffel DRK-Rettungshundebereitschaft Ulm/Alb-Donau nicht nur 365 Tage im Jahr einsatzfähige Rettungshunde für die Suche nach Vermissten und Verschütteten, sondern rund um die Uhr auch einen Fachberater Rettungshunde bzw. Zugführer vom Dienst für die Polizei Ulm und die Feuerwehren im Leitstellenbereich Ulm/Alb-Donau-Kreis.
• Im Schnitt wurden gemeinsam mit unserer Partnerstaffel 11,2 Rettungshunde je Einsatz aufgebracht.
• In vier Fällen wurde der Vermisste unmittelbar durch einen Rettungshund der Arge Ulmer Rettungshunde aufgefunden. An einem Tag konnten wir bei zwei Einsätzen in direkter Folge sogar zwei Lebendfunde nacheinander verzeichnen.